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LiteraTee 

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Ansprechpartner für LiteraTee: Dr. Anja Belemann-Smit

 

Iris Wolff auf Landgang in Jever

am 17. Mai 2022 führt die Lesereise der letzjährigen Stipendatin des „Oldenburger Landganges" nach Jever.

Ein Portrait auf der Seite die Kulturstiftung der Öffentlichen Oldenburg

Am 8.Mai 2022, ist Iris Wolff für ihr Gesamtwerk mit dem Marie-Luise-Kaschnitz-Preis der Evangelischen Akademie Tutzing ausgezeichnet worden. Sie sei eine Erzählerin, die sich umschaue, die genau hinsehe, die ein Auge für alles Randständige habe, für die kleinsten Alltagsobjekte, sagte der Leiter des Hamburger Literaturhauses, Rainer Moritz, in seiner Laudatio laut Manuskript. Wolff würdige die scheinbar unwichtigen Verrichtungen der Menschen, sie sei eine „meisterhafte Stilistin". Iris Wolff wurde 1977 in Rumänien geboren, 1985 emigrierte sie nach Deutschland. (epd)

Das Jeversches Wochenblatt berichtete:

Iris Wolff

 

 


„Georg von der Vring und Jever“

Herzliche Einladung zu einer
Matinee mit Werner Menke

am Sonntag, 26. Januar 2020,  um 11 Uhr im Schlossmuseum Jever, Steinsaal, Eintritt frei

Der am 30. Dezember 1889, also vor 130 Jahren, in Brake geborene Georg von der Vring trat vor gut 100 Jahren, nämlich am 1. Dezember 1919, eine Stelle als Zeichenlehrer am Mariengymnasium Jever an. Fast neun Jahre seines Lebens verbrachte er mit seiner Familie in der friesischen Kleinstadt und erlebte in dieser Zeit den literarischen Durchbruch. In Jever entstand sein Weltkriegs-Roman „Soldat Suhren“, der ihm breite literarische Anerkennung brachte, und hier fand er auch zu Motiven und Darstellungsweisen, die seine über Jahrzehnte viel beachtete Lyrik bis an sein Ende 1968 bestimmten.

Die runden Jahrestage von Geburtsdatum und (zumindest zeitweisem) Heimisch-Werden in Jever mögen Anlass genug sein, mit einer literarischen Matinee an diesen wohl bedeutendsten Literarten zu erinnern, der jemals in Friesland gelebt hat.

Dabei soll in erster Linie der Dichter selbst zu Wort kommen. Werner Menke, der sich seit vielen Jahren mit Georg von der Vring beschäftigt hat, wird  Beispiele aus dessen Lyrik und in kurzen Auszügen auch aus seiner Prosa vortragen. Im Mittelpunkt sollen dabei unter dem Titel „Georg von der Vring und Jever“ Texte stehen, die einen Bezug zur friesischen Region haben und in denen sich die Lebensphase spiegelt, die der Dichter hier verbrachte.

Werner Menke wird die vorgetragenen Gedichte kurz erläutern und die biografischen Hintergründe aufzeigen. So wird ein Bild vermittelt von einem Poeten, der einst gehofft hatte, in Jever ein erfülltes Leben führen zu können, der sein Glück hier aber nicht finden konnte. In einem seiner späteren Rückblicke auf diese Zeit heißt es:

„Ich werde die kleinen Enzianblüten im Moorland nicht vergessen und nicht die hundert und aberhundert Blätter Glücksklee, die wir dort fanden, und die uns betrogen haben."

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bisherigen Veranstaltungen:

 Von Porzellanhunden und sehnsüchtigen Frauen

 Wiebke Eden liest am Sonntag, 8. Dezember 2019, aus einer Erzählung und stellt ein neues Romanprojekt im Rahmen der Ausstellung „ VERY BRITISH“ des Schlossmuseums Jever vor

w. EdenGeheimnisvolle Porzellanhunde im Küchenregal und eine schöne Mutter, bei der die Betriebsarbeiter mehr als ein bisschen Wärme suchen – darum geht es in Wiebke Edens Erzählung „Udo“. Die Berliner Autorin stellt das Büchlein in einer Matinee im jeverschen Schloss vor. Die Lesung findet im Rahmen der Ausstellung „Very British“ statt, die am 1. Dezember 2019 im Schlossmuseum beginnt.

Neben weiblichen (und männlichen) Sehnsüchten handelt „Udo“ von der Geschichte eines Außenseiters auf dem Land in den 70er Jahren. Von dort spannt Wiebke Eden den Bogen zu ihrem derzeitigen Romanprojekt. Auch darin geht es um die Liebhaber einer Frau – Großherzogin Elisabeth von Oldenburg (1869 bis 1955). Ihre Romanzen lösten damals eine Regierungskrise in Oldenburg aus. Die Autorin liest aus dem noch entstehenden Manuskript exklusiv erste Auszüge.

Wiebke Eden, geboren 1968 in Jever, veröffentlichte zwei Porträtbände über schreibende Frauen und 2008 ihren ersten Roman „Die Zeit der roten Früchte“ (Arche). Nach mehreren Erzählungen unter anderem in Anthologien, erschien 2018 der Roman „Die Schatten eines Jahres“ (Bübül-Verlag Berlin), der sich an die Lebensgeschichte der friesländische Friedensaktivistin Elisa Kauffeld anlehnt.

 

Autorenlesung mit Ulla Lachauer  Dienstag, 10. September 2019, um 19.30 Uhr im Schlossmuseum Jever, Audienzsaal Eintritt: 5 Euro „Von Bienen und Menschen“
Eine Reise durch Europa.

Die Sachbuchautorin Ulla Lachauer porträtiert in ihrem Buch 14 passionierte Imker und hat dafür in den vergangenen Jahren zahlreiche Regionen Europas bereist. Dabei ist auch ein junger Syrer, der vor dem Krieg in seinem Heimatland mit seinem Vater 500 Bienenvölker hielt und mittlerweile in Norddeutschland einen Neuanfang wagt. Oder der „Bienenkönig“ in Slowenien. Sie hat Imker in den französischen Pyrenäen und im böhmischen Isergebirge besucht. Welche Rolle spielt das Imkern für das Leben und Überleben? Wie gehen „Bienenmenschen“ heute mit den Herausforderungen der Globalisierung um, mit dem wachsenden touristischen Interesse an Bienen, aber auch mit den Bedrohungen durch die Varroamilbe? Was kann ein Imker aus seiner besonderen Erfahrung heraus uns über Natur und Gesellschaft mitteilen?

Eine spannende, vielschichtige Erkundungsreise, geprägt von der für Ulla Lachauer typischen Empathie für die Menschen, denen sie begegnet.Ulla Lachauer

Ulla Lachauer, geb. 1951 in Ahlen/Westf., studierte Geschichte, Philosophie und Politik. Nach mehreren Stationen als wissenschaftliche Mitarbeiterin wurde sie freie Journalistin für Funk und Fernsehen, Zeitungen und Zeitschriften wie ZEIT oder FAZ.
Seit Anfang der 90er Jahre schreibt sie eigene Bücher. Sie blickt immer auf die Menschen hinter den Dingen und Verhältnissen, wie z.B. in „Ritas Leute“, eine deutsch-russische Familiengeschichte, „Die blinde Gärtnerin“, „Der Akazienkavalier“ - - Von Menschen und Gärten, oder jetzt „Von Bienen und Menschen“.
Seit 2015 lebt Ulla Lachauer mit ihrem Mann, dem Filmemacher Winfried Lachauer, in einem Mehrgenerationenwohnprojekt in Lüneburg. Für Ihre Arbeit wurde sie mehrfach ausgezeichnet.

Karten im Vorverkauf in der Bücherstube Claudia Hoffmann, Schlachtstr. 12, 26441 Jever,
Tel. 04461/71949, über uta.esselborn@gmx.de, oder an der Abendkasse.

 

 

Landgang


 

Litera Tee 
im Jeverländischen Altertums- und Heimatverein e.V.
und das Schlossmuseum Jever als
 Projektpartner im „Literarischen Landgang“
des Literaturbüros Oldenburg mit der
Lesereise der Kulturstiftung der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg

Herzliche Einladung zur Autorenlesung mit Mirko Bonné

am Dienstag, 21. Mai 2019 um 19.30 Uhr
im Schlossmuseum Jever, Steinsaal
Eintritt: 8 Euro

M. BonneDer Schriftsteller und Lyriker Mirko Bonné erhielt 2018 vom Literaturbüro Oldenburg das Landgang-Stipendium, ein Reisestipendium durch das Oldenburger Land. Im September unternahm er eine Erkundungsreise, die in Jever und sechs anderen Städten des ehemaligen Landes Oldenburg Station machte.

Mirko Bonné wurde 1965 im oberbayrischen Tegernsee geboren und zog 1975 nach Hamburg, wo er seither lebt. Seit Beginn der neunziger Jahre ist er als Autor und Übersetzer tätig. Seine Bücher wurden bisher ins Chinesische, Englische, Französische, Kroatische, Niederländische und Russische übersetzt, eine persische Ausgabe des Romans „Nie mehr Nacht“ ist ebenso in Vorbereitung wie eine bulgarische des Romans „Lichter als der Tag“.

Bonnés vorrangige Themen sind Landschaft, Lebendigkeit und Erinnerung. Seine poetischen Ansätze reflektiert er in Aufsätzen und Reisejournalen. Auslandsreisen führten ihn bisher nach Südamerika, Russland, China, in die USA, den Iran und die Antarktis. Seit 2012 veröffentlicht er „Das Gras“, einen poetischen Blog im Internet.

Die Beobachtungen seiner herbstlichen Tour durch das Oldenburger Land möchte Mirko Bonné in ein bebildertes Reisejournal einfließen lassen, das poetische, historische und narrative Einträge zu den besuchten Orten und den Passagen von Ort zu Ort verbindet. Bei seiner Lesereise, auf der er dieses Journal vorstellt, ist erneut  Jever eine der sieben Stationen.

Ortskundige sollen durch die Lesungen einen neuen Blick auf vermeintlich Vertrautes gewinnen und ihr unmittelbares Lebensumfeld als Teil einer Region erfahren. Das Journal und die Fotos des Schriftstellers werden sie an Orte führen, die sie aus ihrer direkten Nachbarschaft kennen.

Karten im Vorverkauf in der Bücherstube Claudia Hoffmann, Schlachtstr. 12, 26441 Jever,
Tel. 04461/71949, über uta.esselborn@gmx.de, oder an der Abendkasse.

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Bisherige Veranstaltungen:

 

Autorenlesung mit Wiebke Eden
„Die Schatten eines Jahres“
am Dienstag, 20. November 2018 um 19.30 Uhr
im Graf-Anton-Günther-Saal, Jever, Rathaus, Am Kirchplatz
Eintritt: 5 Euro

w. Eden Um Spionage, Liebe, Schuld und ein bisher wenig ausgeleuchtetes Stück deutscher Geschichte geht es in „Die Schatten eines Jahres“, dem neuen Roman von Wiebke Eden, der gebürtigen Jeveranerin, die inzwischen als freie Autorin in Berlin lebt.

„Die Schatten eines Jahres“, erschienen im Bübül-Verlag Berlin, ist der zweite Roman von Wiebke Eden. Erzählt wird die Geschichte der Friedensaktivistin Mathilde Köster. Nach einer Sitzblockade wird die fast 79jährige zu Parkarbeit verurteilt. Aus ganz Deutschland rückt nun
die Presse an, um die widerborstige Aktivistin zu interviewen. Und während Mathilde von den Anfängen ihres Engagements berichtet, erinnert sie sich an eine ganz andere, sehr weit zurückliegende Zeit ihres Lebens, an das Jahr 1939/40, als sie jung und verliebt in Barcelona lebte – und zur Spionin wurde.

Über die deutsche Enklave in Francos Spanien zu Beginn des Zweiten Weltkriegs ist bisher wenig geschrieben worden. Der spannende, hochaktuelle Roman von Wiebke Eden wirft ein Licht auf diese Zeit und stellt die Frage, wie ein Mensch in etwas hineingeraten kann, dessen Konsequenzen nicht absehbar sind. Zugleich lässt die Autorin ihre Mathilde Köster humorvoll von der Friedensbewegung der 80er und 90er Jahre erzählen. So umfasst „Die Schatten eines Jahres“ am Ende ein ganzes Frauenleben. Inspiriert wurde die Autorin zu dem Roman von der friesländischen Friedensaktivistin Elisa Kauffeld (1913 – 2012), nach der auch die Oberschule in Jever benannt ist.

Wiebke Eden, geb. 1968 in Jever, studierte nach einem Volontariat beim „Jeverschen Wochenblatt“ Germanistik in Oldenburg und arbeitete als freie Journalistin. Dabei entwickelte sie eine besondere Leidenschaft für die Form des Porträts und veröffentlichte zwei Bände  mit Frauenbiografien: „Im Gespräch: Journalistinnen“ (2000) und „Keine Angst vor großen Gefühlen“ (2001, beide edition ebersbach). 2008 erschien mit „Die Zeit der roten Früchte“ (Arche) ihr erster, vielfach gelobter Roman. Vor allem die knappe, eindringliche Sprache und die genaue Beobachtung ihrer Figuren fanden große Beachtung. Neben Texten in Anthologien veröffentlichte sie im Bübül-Verlag Berlin die Erzählungen „Das Liebespaar“ (2015) und „Udo“ (2017).

Karten im Vorverkauf in der Bücherstube Claudia Hoffmann, Schlachtstr. 12, 26441 Jever,
Tel. 04461/71949, über uta.esselborn@gmx.de, oder an der Abendkasse.

 
Gerhard Henschel
„Erfolgsroman“
am Freitag, 21. September 2018 um 19.30 Uhr
im Graf-Anton-Günther-Saal, Jever, Rathaus, Am Kirchplatz
Eintritt: 5 Euro

Gerhard Henschel, geb. 1962, kommt einmal mehr mit dem neuesten Band seiner erfolgreichen Familienchronik zur Buchpremiere in seine „zweite Heimat“ Jever.

Gerhard Henschel lebt heute in der Nähe von Hamburg. Der neueste Band seiner Familienchronik beschreibt das Leben Martin Schlossers in den Jahren 1990 – 1992.
Er wohnt noch in Heidmühle, kümmert sich um seine Oma in Jever, besucht seinen Vater in Meppen. Da er endlich auch vom Schreiben leben kann, muss er nicht mehr in einer Disco jobben, sondern geht als Reporter auf Reisen. Für das Satiremagazin „Kowalski“ organisiert er ein Preisausschreiben und lernt dadurch Kathrin Passig  kennen, eine Anglistikstudentin aus Regensburg. Dann zieht es ihn nach Berlin. Alles scheint sich zum Besseren zu wenden: Verleger bieten ihm Buchverträge an, er wird zu Lesungen eingeladen, die Nächte werden länger und das Leben ist schön.

„Erfolgsroman“ ist der achte Teil der Familienchronik des Martin Schlosser, die in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung als der „faszinierendste Zyklus der deutschen Gegenwartsliteratur“ bezeichnet wird. Wiglaf Droste sagt „Das ist allererste Qualität – lebenssaftig, lustig, nichts beschönigend.“

Von Gerhard Henschel ist 2018 schon „Laubengänge - ein Wandertagebuch auf den Spuren von Wilhelm Busch durchs Weserbergland zum Harz“ erschienen. Diese Wanderung hat er zusammen mit dem Fotojournalisten Gerhard Kromschröder unternommen. Für das gleichartige Buch „Landvermessung“ auf den Wegen Arno Schmidts wurden beide mit dem Ben-Witter-Preis ausgezeichnet.

Gerhard Henschel ist außerdem Autor von Sachbüchern und ist als Übersetzer tätig,  auch zusammen mit Kathrin Passig. Er wurde u.a. mit dem Hannelore-Greve-Literaturpreis, dem Nicolas-Born-Preis und dem Georg-K.-Glaser-Preis ausgezeichnet.

 

Lesung mit Michael Kumpfmüller
im Audienzsaal des Schlossmuseums Jever<
am Freitag, 1. Juni 2018, um 19.30 Uhr

Lesereise der Kulturstiftung der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg.
Bisherige Veranstaltungen: Das Schlossmuseum Jever ist Kooperationspartner im Projekt Literarischer Landgang des Literaturbüros Oldenburg in Zusammenarbeit mit LiteraTee desJeverländischen Altertums- und Heimatvereins und in Kooperation mit den Horumersieler Literaturtagen/VHS Friesland u. Wittmund.

Der Eintritt kostet 8 Euro. Karten gibt es im Vorverkauf in der Bücherstube Hoffmann in der Schlachtstr., Tel. 04461-71949, oder an der Abendkasse.

Der Schriftsteller Michael Kumpfmüller erhielt 2017 vom Literaturbüro Oldenburg ein Reisestipendium durch das Oldenburger Land. Im September 2017 führte die Reise nach  Cloppenburg, Lohne, Nordenham, Delmenhorst, Westerstede, Oldenburg und Jever.

Seine Beobachtungen hat er in einen literarischen, fiktiven Text einfließen lassen. In dieser Erzählung schickt er ein Paar nach Norddeutschland und ins Oldenburger Land. Rieke,
die Protagonistin, ist gebürtige Oldenburgerin. Sie hat eine schwere Entscheidung zu treffen und hofft, durch die Bewegung des Reisens ihre Gedanken und Emotionen ordnen zu können und am Ende der Reisewoche klarer zu sehen. Der Erzähler des Textes begleitet sie, folgt der von ihr gewählten Route und gewährt ihr Sicherheit in der ungewissen Situation, in die sie schicksalhaft geraten ist.  Die Besucher der Lesungen werden erfahren, welche Entscheidung Rieke zu treffen hat und ob sie im Oldenburger Land zu einer Lösung findet. Dabei werden sie mit der Erzählung an Schauplätze geführt, die sie aus ihrer unmittelbaren Nachbarschaft kennen.

Michael Kumpfmüller, 1961 in München geboren, arbeitete nach dem Studium der Germanistik und Geschichte als Journalist für diverse Tages- und Wochenzeitungen.
Seit 1999 lebt und arbeitet er als freier Schriftsteller in Berlin. 2000 erschien sein gefeierter Roman „Hampels Fluchten“, 2003 der Roman „Durst“ und 2008 der Roman  „Nachricht an alle“ (ausgezeichnet mit dem Döblin-Preis). Sein Roman „Die Herrlichkeit des Lebens“ (2011) über Kafkas letzte Liebe wurde zum Bestseller und in 23 Sprachen übersetzt.
2016 dann der Roman „Die Erziehung des Mannes“, der  deutlich macht, „was Kumpfmüller als Menschenerzähler zu leisten vermag“ (Die ZEIT).

 

 

Autorenlesung am Mittwoch, 15. November 2017 mit Rose Lagercrantz

„Wenn es einen noch gibt“- Ein Familienporträt

Rose Lagercrantz ist eine große schwedische Kinderbuchautorin. In diesem Buch für Erwachsene erzählt sie aber die Geschichte ihrer jüdischen Familie, des Vaters aus dem deutschen Widerstand, zeitweise in Esterwegen inhaftiert, und der rumänischen, jüdischen Mutter, die sich nach dem Krieg in Schweden kennenlernten.

Rose Lagercrantz wurde 1947 in Stockholm geboren und lebt dort heute noch oder im Sommer auf der Insel Gotland. Sie ist mit einem Kinderarzt verheiratet und hat drei erwachsene Kinder.Bevor sie mit dem Schreiben begann, hat sie in einem Kindertheater und für Funk und Fernsehen gearbeitet. Ihre zahlreichen Kinderbücher
wurden in viele Sprachen übersetzt und vielfach ausgezeichnet. Sie erhielt u.a. den Astrid-Lindgren-Preis, die Nils-Holgerssohn-Plakette und war für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert.

Rose Lagercrantz entdeckt in ihrer Kindheit nach und nach, was ihr Leben sobesonders macht. Manche Verwandte existieren nur auf Fotografien, andere sind über die ganze Welt verstreut. Sie begleitete ihreMutter in deren letztem Lebensjahr und schildert eindrucksvoll die Gespräche und Erlebnisse auf ihren „Familienreisen“ nach Frankreich, Südafrika, Kanada und Ungarn. Sie will verstehen, was es bedeutet, „wenn es einen noch gibt“.Rose Lagercrantz

Rose Lagercrantz ist auf Einladung der Deutsch-Schwedischen- Gesellschaft in Oldenburg bei Freundenzu Gast und wird zu dieser Lesung nach Jever kommen.

Der Eintritt kostet 5 Euro.

Weitere Informationen und Kartenreservierungen bei
Uta Esselborn, Tel. 04461/5803 oder uta.esselborn@gmx.de

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         Landgang            Poschmann

Marion Poschmann unterwegs im Oldenburger Land
Lesereise 2017 der Kulturstiftung der Öffentlichen Versicherungen Oldenburg in Kooperation mit dem Literaturbüro Oldenburg

Die Schriftstellerin Marion Poschmann erhielt 2016 vom Literaturbüro Oldenburg das Landgang-Reisestipendium. Im September 2016 unternahm sie eine Entdeckungsreise, die von Lohne nach Cloppenburg, Oldenburg, Delmenhorst, Brake, Jever, Westerstede und zurück nach Oldenburg führte. Die Passagen zwischen den Stationen ist sie mit dem Fahrrad gefahren und hatte viel Zeit, den Blick unterwegs in die Landschaften zu richten.

Die Beobachtungen ihrer herbstlichen Radtour ließ Marion Poschmann in einen Text einfließen. Diesen Text wird sie im Mai 2017 auf den Stationen ihrer Reise bei Lesungen vorstellen und die Besucher werden erfahren, was sie als Radfahrerin im Oldenburger  Land erlebte und beobachtete.

Marion Poschmann, geb. 1969 in Essen, studierte Germanistik, Philosophie und Slawistik in Berlin, später Szenisches Schreiben an der Hochschule der Künste. Sie lebt als freie Schriftstellerin in Berlin und ist Mitglied der Mainzer Akademie für Wissenschaften und Literatur und im P.E.N. Für ihre Prosa und Lyrik wurde sie vielfach ausgezeichnet,
u.a. mit dem Peter-Huchel-Preis 2011, dem Deutschen Preis für Nature Writing 2017 und dem Düsseldorfer Literaturpreis 2017.

Am Freitag, 19. Mai 2017, um 19.30 Uhr wird Marion Poschmann zu ihrer Lesung zum Literarischen Landgang im Oldenburger Land in den Audienzsaal des Schlossmuseums Jever  kommen.

Monika Eden, Leiterin des Literaturbüros Oldenburg, begleitet die  Autorin als Projektleiterin und Moderatorin.
Veranstalter in Jever sind das Schlossmuseum und LiteraTee Jever in Kooperation mit den Horumersieler Literaturtagen/VHS Friesland und Wittmund.

Der Eintritt kostet 8 Euro, Karten sind im Vorverkauf in der Bücherstube in Jever, Schlachtstr. 12 (04461-71949) erhältlich.

Nähere Infos möglich über LiteraTee Jever, Uta Esselborn, 04461-5803 oder uta.esselborn@gmx.de

Autorenlesung mit Gerhard Henschel „Arbeiterroman“

am Freitag, 24. Februar 2017

Gerhard Henschel, geboren 1962 in Hannover mit Eltern aus und Großeltern in Jever, das er als seine zweite Heimat bezeichnet. Er lebt als freier Schriftsteller in der Nähe von Hamburg. „Arbeiterroman“ ist der siebte Teil einer Chronik, die er entlang des Lebens von Martin Schlosser erzählt, jetzt in den Jahren 1988 - 1990:
Da er vorläufig nur wenige Abnehmer für seine Texte findet, muss Martin Schlosser weiter bei einer Spedition jobben. Im „Arbeiterroman“ ziehen Martin und Andrea von Oldenburg ins friesische Heidmühle um, auch, um Oma Jever besser helfen zu können. Als Kellner in einer Disco in Jever lernt Martin ganz neue Seiten des Arbeitslebens kennen. Dann kommt der erste größere Honorarscheck für einen Zeitschriftenartikel. Für Martin bahnt sich eine grundlegende Wende an.

Gerhard Henschels Chronikromane werden von Literaturkritikern gerühmt als eine dokumentarische Erzähltechnik, geprägt durch eine große sprachliche Ausdrucksform mit psychologischem Geschick, mikroskopisch in die Vergangenheit eintauchend mit dem großen Ganzen im Blick. Ein Vorbild als Chronist und Dokumentarist ist Walter Kempowski. „Eine grandiose Zeitreise von proust'schen Ausmaßen“ (NDR).

Gerhard Henschel ist auch Autor zahlreicher Sachbücher. Seine Sammlung weltweiter Zungenbrecher erschien 2012 als Buch. 2016 veröffentlichte er mit dem Fotojournalisten Gerhard Kromschröder „Landvermessung“, ein Wandertagebuch von Arno Schmidt zu Walter Kempowski, von Bargfeld nach Nartum.

Gerhard Henschel wurde 2012 mit dem Hannelore-Greve-Literaturpreis der Stadt Hamburg ausgezeichnet, erhielt 2013 den Nicolas-Born-Preis des Landes Niedersachsen und 2015 den Georg-K.-Glaser-Preis des Landes Rheinland-Pfalz und des Südwestfunks.

Weitere Informationen und Kartenreservierungen bei
Uta Esselborn, Tel. 04461/5803 oder uta.esselborn@gmx.de

 

 


Litera Tee – Matinee
mit Werner Menke
am Sonntag, 29. Januar 2017
um 11.00 Uhr im Schlossmuseum Jever - Steinsaal

Werner Menke wird aus seinem Lyrik-Band „Spülsaum“ lesen, einige neuere Gedichte vortragen und einzelne Texte kurz erläutern.

Werner Menke hat bereits als Student der Literaturwissenschaft und später als Deutschlehrer am jeverschen Mariengymnasium ein besonderes Faible für Lyrik gehabt. Kein Wunder, dass er da auch gelegentlich selbst zur Feder griff und Gedichte geschrieben hat.

Aus der Zettelsammlung, die sich im Laufe der Jahre in der Schublade angehäuft hatte, wurde im Frühjahr 2016 unter dem Titel „Spülsaum“ eine Auswahl von über 80 Gedichten in einem Band von 100 Seiten veröffentlicht.

Werner Menke stellt in „Spülsaum“ ältere Gedichte aus den 1970er Jahren vor und auch poetische Bilder aus Portugal, wo er mit seiner Familie von 1987 bis 1993 gelebt hat. Den größten Teil des Bandes machen lyrische Momentaufnahmen aus den letzten zwanzig Jahren aus. Es sind kurze Texte, mit denen der Autor versucht, besondere Augenblicke einzufangen, die über ein konkretes Erfahren hinaus eine Bedeutung erhalten.


LiteraTee Extra zum Tag der Offenen Tür im Schlossmuseum Jever

 am 3. Advent, 11. Dezember 2016

Die Autorinnen Tanja Langer, Berlin, und Wiebke Eden, Berlin/Jever, präsentieren in Gesprächen und in kurzen Lesungen um 14.30 Uhr und um 16 Uhr im Audienzsaal den Besuchern des Schlossmuseums den von Tanja Langer gegründeten BÜBÜL – Verlag – die Bücher mit dem Büffel.

Der Büffel ist ein Tier, das etwas schlecht sieht, aber dafür umso besser hört. Er ist zäh und er sorgt stets für das Wohl seiner Herde. Im erfundenen Wort Bübül klingt auch die persisch-türkische bülbül an, die Nachtigall, der Vogel der Poesie.

Der BÜBÜL VERLAG BERLIN ist ein Künstlerprojekt. In engster Zusammenarbeit von SchriftstellerInnen und bildenden KünstlerInnen mit der Verlegerin Tanja Langer sollen kleine, feine Bücher entstehen, in denen Bilder ein größeres Gewicht erhalten als sonst bei literarischen Texten. Jedes Buch wird liebevoll und individuell gestaltet, auf besonderem Papier.

Bisher sind sechs besondere Bücher im Bübül-Verlag erschienen, darunter von Wiebke Eden „Das Liebespaar“ Beobachtungen im Romanischen Cafe im Hotel Adlon, illustriert von Dietlind Horstmann-Köpper.
www.tanjalanger.de/buebuelinfo

 

Judith Hermann liest aus ihrem neuen Buch "Lettipark"
am Donnerstag, 25. August 2016 um 19.30 Uhr in der Bibliothek des Mariengymnasiums Jever, Terrasse 3

Wie nah können wir den Menschen sein, die wir lieben ?
Ein Fotograf betrachtet seinen Adoptivsohn, interessiert und distanziert zugleich,
seine Frau sieht diesen Blick, und plötzlich könnte alles darüber zerbrechen.
Ein alter Mann denkt an eine Reise nach Nantucket zurück, eine letzte gemeinsame Reise mit Freunden und in ein Haus, das erst in Umrissen existiert, mit Worten in die Luft gezeichnet wird.
Eine Frau erzählt von einem Tag am See, von einem Badeunfall und vielleicht von einer großen Liebe.
Ein Kind verbrennt zum ersten Mal in seinem Leben einen Gegenstand, der ihm lange sehr wichtig gewesen ist.
Judith Hermanns Figuren sind manchmal ganz schutzlos. Umso intensiver sind ihre Begegnungen mit anderen, geliebten, fremden Menschen. Diese Momente geschehen beiläufig, unaufgeregt und entfalten unter der Oberfläche eine existentielle Wucht.
Judith Hermann setzt wenige Worte, zwischen denen sich das Unfassbare ereignet.

Judith Hermann wurde 1970 in Berlin geboren.
Ihrem Debüt "Sommerhaus später" (1998) wurde eine außerordentliche Resonanz zuteil.
2003 folgte der Erzählungsband "Nichts als Gespenster". Einzelne dieser Geschichten wurden 2007 für das Kino verfilmt.
2009 erschien "Judith Hermann ihren ersten Roman "Aller Liebe Anfang".

Für ihr Werk wurde sie mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter dem Kleist-Preis, dem Friedrich-Hölderlin-Preis und dem Erich-Fried-Preis.
Judith Hermann lebt und schreibt in Berlin (und manchmal in Horumersiel).

Diese Lesung ist eine Veranstaltung der Bibliothek des Mariengymnasiums in Zusammenarbeit mit LiteraTee.

Zur Geschichte von LiteraTee

"Litera Tee" wurde im Januar 1987 begründet von Hein Bredendiek, Oswald Andrae und Bernd Holzhausen in dessen "Teestube am Alten Markt" in Jever. In diesem Haus war Hein Bredendiek am 18. 9. 1906 geboren worden. Autoren haben aus ihren Werken gelesen, dazu konnte Tee getrunken werden, also "Litera Tee".
Nach dem Verkauf der Teestube wurde "Litera Tee"  1993 ein Arbeitskreis des Jeverländischen Altertums- und Heimatvereins e.V., gefördert durch die Stadt Jever, weiter organisiert von Bernd Holzhausen, seit 1995 unter der Leitung von Uta Esselborn.

Die Lesungen wurden durchgeführt in Zusammenarbeit mit dem Fördererkreis deutscher Schriftsteller in Niedersachsen und Bremen e.V., jährlich fanden 4 - 6 Lesungen niedersächsischer Autoren in hoch- und niederdeutscher Sprache statt. Der vom Land Niedersachsen finanzierte Förderkreis wurde 2000 aufgelöst. Seitdem fanden jährlich 2 - 4 Lesungen im Schlossmuseum statt, nicht mehr nur mit niedersächsischen Schriftstellern.

Bis 2014 waren 54 Autoren mit insgesamt 92 Lesungen zu Gast in Jever:
Hein Bredendiek, Oswald Andrae, Greta Schoon, Kurt Morawietz, Johann Voß, Manfred Hausin, Walter A. Kreye, Gerd Lüpke, Johanna Diekhoff, Edmund Wilkens, Detlef Michelers, Gudula Budke, Christian Holsten, Konstanze Radziwill, Johann P. Tammen, Helga Teten, Gernot de Vries, Günter Kühn, Prof. Dr. Herbert Albers, Johannes Diekhoff, Elke Paulussen, Carl Scholz, Lenelotte von Bothmer, Liz Wieskerstrauch, Oskar Ansull, Holdger Platta, Irmgard Rühe, Georg-Oswald Cott, Klaus Seehafer, Herbert Günther, Jan Cornelius, Helga Glaesener, Peter Gerdes, Stephan Reimertz, Kai Engelke, Walter Nowojski, Klaus Modick, Herbert Somplatzki, Jürgen Kropp, Udo Quak, Gerhard Henschel, Jochen Schimmang, Wiebke Eden, Hans-Hermann Briese, Klaus Gasseleder, Viola Roggenkamp, Henner Funk, Snorre Björkson, Andreas Scheepker, Maeve Carels, Wolfgang Bödiger, Jutta Oltmanns, Judith Hermann, Tanja Langer.

Die regionale literarische Landschaft hat sich verändert und wird bestimmt von Regionalkrimis mit oder ohne regionalhistorischem Hintergund. Das entspricht weniger unserem literarischen Anspruch. Aus strukturellen und finanziellen Gründen ist daher eine Zusammenarbeit entstanden mit der Bibliothek des jeverschen Mariengymnasiums (www.mariengymnasium.eu). Auch der Arbeitskreis Gröschlerhaus (www.gröschlerhaus.eu) wird zukünftig einbezogen werden.

Regelmäßige Buchvorstellungen - die Region oder die Arbeitskreise betreffend -  werden diese Homepage demnächst unter "Litera 'Tee" bereichern. Auch Ihre Anregungen nehmen wir gerne auf.


Oswald Andrae

Wat maakt wi ?

De Tiet löppt vöran,
un wi, wat maakt wi ?
Wi dröömt, wat vergahn is,
hebbt veel Phantasie.
Mit een Been van Ja,
mit anner Been Ne,
so staht wi
as Wiespahls
up de Stää.
Wi wiest woll den Wegg,
man wi röögt uns nich.

 

Elk een

Elk een
will geern
anerkennt
wesen;

man sülvst
den annern
anerkennen:

dat
fallt
stuur.

Oswald Andrae (1926 -1997) Dichter in Jever, Litera-Tee-Mitbegründer

 

Buch - Tipp

Gerhard Henschel "Künstlerroman"

Seinem  autobiografischen Romanprojekt hat Gerhard Henschel einen weiteren Band hinzugefügt. Nach dem Briefroman "Die Liebenden" (die Geschichte seiner Eltern) und dem "Kindheits-", "Jugend-", "Abenteuer-", "Liebes-" und "Bildungsroman" folgt jetzt der "Künstlerroman".

Mitte der 1980er Jahre hat der Germanistikstudent Martin Schlosser noch keinen fest umrissenen Lebensplan. Wenn er nicht gerade über Tschernobyl, den Historikerstreit oder die Barschel-Affäre nachdenkt, setzt er sich mit seiner anspruchsvollen Freundin Andrea auseinander und übt sich in der Kunst des Lebens. Zwischen Brotjobs bei TetraPak, Uniroyal und Edeka und Philosophieren über Stubenfliegen, türkische Folklore und Monogamie wird ihm eines Tages schlagartig klar, was er will - Schtiftsteller werden.

Gerhard Henschel, geb. 1962, hat familiäre Wurzeln in Jever. Sein Großvater Wilke Otten war Lehrer in Jever und gehörte einst dem Vorstand des Jeverländischen Altertums- und Heimatverein an, der auf einem Gemälde im Schlossmuseum verewigt wurde. Jever ist bis heute der Wohlfühlort seiner Kindheit und die Besuche bei Oma und Opa Jever werden immer wieder erwähnt.

Gerhard Henschel lebt mit seiner Familie in der Nähe von Hamburg und ist mittlerweile ein vielbeachteter Schriftsteller und Übersetzer geworden. Er wurde 2012 mit dem Hamburger Hannelore-Greve-Literaturpreis und 2013 mit dem Nicolas-Born-Preis des Landes Niedersachsen ausgezeichnet.

Alle Romane haben wir mit Lesungen in Jever vorgestellt. Mit dem "Künstlerroman"
wollen wir Gerhard Henschel Anfang nächsten Jahres in Jever begrüßen.

Gerhard Henschel: "Künstlerroman. Der sechste Band der Martin-Schlosser-Chronik"
Hoffmann und Campe Verlag, 576 Seiten, 25 Euro